Popliteales Entrapment-Syndrom

Das popliteale Entrapment-Syndrom ist eine seltene Ursache für Durchblutungsstörungen des Beins. Dabei kommt es zu einer Kompression (Druckeinwirkung) der Schlagader hinter dem Knie durch benachbarte anatomische Strukturen. Häufig liegt der Grund in einem atypischen Verlauf der Muskeln, Sehnen oder der Arterie selbst. Durch die wiederholte Druckbelastung über Jahre entstehen Veränderungen an der Gefässwand, die schliesslich zu einer Einengung oder sogar zu einem vollständigen Verschluss der Arterie führen können. Die Folge sind Schmerzen im Bein beim Gehen oder – in fortgeschrittenen Fällen – auch in Ruhe, ähnlich wie bei einer chronischen Verschlusskrankheit. Im Unterschied dazu sind die Betroffenen beim Entrapment-Syndrom in der Regel deutlich jünger.

Eine besondere Form stellt das sogenannte funktionelle Entrapment dar. Hier entsteht die Kompression der Arterie durch eine sehr kräftig ausgebildete Muskulatur in der Kniekehle. Betroffen sind häufig junge, sportlich aktive Menschen oder Leistungssportlerinnen und -sportler, die durch die Beschwerden ihre gewohnte Trainingsintensität nicht mehr aufrechterhalten können. Da das Krankheitsbild selten ist, wird es oft erst spät erkannt – was zu langanhaltendem Leidensdruck und teilweise irreversiblen Gefässveränderungen führen kann.

Eine minimal-invasive Behandlung mit einem Stent ist in dieser Situation nicht sinnvoll, da die Kompressionskräfte weiterhin auf das Gefäss einwirken würden. Die Therapie der Wahl ist daher eine Operation, bei der die Strukturen, die auf die Arterie drücken, gezielt beseitigt werden. In vielen Fällen ist zusätzlich ein Ersatz des geschädigten Arterienabschnitts durch einen Bypass notwendig, um die Durchblutung wiederherzustellen.

Wir nehmen uns in der Sprechstunde Zeit, Ihre individuelle Situation zu besprechen, alle Fragen zu klären und gemeinsam den für Sie besten Behandlungsweg zu planen.

Popliteales Entrapment-Syndrom

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